
Polemik
Im Netz finden sich (erstaunlicherweise) eine Reihe von Spielen, die vorgeben,
die Geländespiel- umsetzung der auf dem Computer beliebten
Point-and-Click-Adventures zu sein. Schaut man sich die Spiele dann genauer
an, handelt es sich entweder um altbekannte Geländespiele, die einfach
die Story von Monkey Island als Hintergrund haben oder eine um ein
eigenständiges Spiel, das aber nichts mit dem Prinzip der
LucasArts-Adventures zu tun hat.
Somit kann St. Bruno
mit Fug und recht behaupten, als erstes eine neue Art des Geländespiels
entwickelt und LucasArts geländetauglich umgesetzt zu haben.
Idee
Mongo Island (1999) und der hier vorgestellte Nachfolger Mongo
Island 2 (2000) sind die Umsetzung des von Computerspielen wie Monkey
Island und Simon the Sorcerer her bekannten Prinzips des "Point
and Click Adventures" in ein Geländespiel. Die Umsetzung erfolgt so
nah am Originalprinzip wie möglich. Wie für die späteren
LucasArts-Advendtures typisch, gibt es keine Möglichkeit, endgültig
zu verlieren.
Anforderungen
Wetter: trocken
Gelände: möglichst flach und ohne Hindernisse
Leiteranzahl: 10 Leiter
Kinderanzahl: 30 bis 60 Kinder
Alter: von 7 bis 16 Jahren (eher ältere)
Dauer: ca. 3 Stunden
Technische Umsetzung
Die Kinder werden in ca. 10 altersmäßig ausgeglichenen Gruppen
aufgeteilt. Jede Gruppe versucht, das Adventure in der Rolle der Hauptfigur
Nigor als erstes zu lösen. Jede Gruppe erhält eine Tafel, die die
benutzbaren Befehle enthält und einige Gegenstände.

Die Orte, die Nigor besuchen kann (im folgenden Locations genannt),
werden auf große Pappen gezeichnet (ca. DIN A2). Die Zeichnung stellt
den Ort dar (etwa Chemielabor) und enthält alle benutzbaren ("anklickbaren")
Gegenstände. Diese sind jeweils mit einer andersfarbigen (gelben)
Karteikarte gekennzeichnet.
Jede dieser Locations wird mit einem Leiter besetzt, der sie betreut. Auf
einem Zettel hat er alle an seinem Ort möglichen Aktionen (hier etwa
"Schau an - Schilf") und die dafür vorgesehene Reaktion ("Die
Schilfpflan zen
wiegen sich im Wind. Romantisch!"). Ebenso hat er alle Gegenstände,
die der Spieler an seiner Location bekommen kann (hier "Angel "und "Schilfrohr")
als Kärtchen. Auf einem zweiten Zettel finden sich alle Aktionen, die
der Spieler jederzeit durchführen kann (z.B. "Schau an super-scharfes
Überlebensmesser") und die Reaktion darauf ("Es ist super-scharf.")
Autoren
Gregor Bischoff und Nils Baer
Anmerkung
Zwar ist Mongo Island 2 - Despots Revenge sozusagen sofort spielbar,
eine Anpassung an die "örtlichen Verhältnisse" dürfte jedoch
ehe der Regelfall sein. Ich bin mir weiterhin nicht sicher, ob trotz aller
Materialien das Spielprinzip und der konkrete Ablauf aus den Dokumenten deutlich
genug wird. Diesbezügliche Fragen können gerne an
mich geschickt werden. Ebenso würde ich mich über Berichte von durchgeführten
Mongo Island-Versuchen oder von Spielen, die auf der Mongo-Island-Engine
beruhen freuen. (Da auch mich die Spamproblematik massiv betrifft, bitte ich alle Interessenten, meine Adresse der St. Bruno Homepage zu entnehmen (unter "Das Örtliche")).
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